Existenzgründung Onlineshop

Die Existenzgründung mit einem Onlineshop erscheint verlockend, ist aber nicht nur mit Aufwand, sondern auch den richtigen Entscheidungen verbunden. Ansonsten kann der Gründer scheitern. Grundsätzlich lohnt sich ein Onlineshop mit einem breiten, aber dennoch gut sortierten und verständlichen Sortiment. Natürlich gibt es im Internet auch die Gemischtwarenkaufhäuser wie Amazon oder Otto. Doch diese Unternehmen sind ursprünglich mit einem schmaleren Sortiment gestartet (Amazon, nämlich CDs, DVDs und Bücher) oder waren der Kundschaft seit Jahrzehnten aus dem Offline-Handel bekannt (Otto). Andere erfolgreiche Händler wie Conrad segeln unter einer bestimmten Flagge: Bei Conrad gibt´s Technik, wenn auch in einer riesengroßen Auswahl. Wie fängt nun der Existenzgründer mit seinem Onlineshop an?

Sortiment, Image und Software

 Der Existenzgründer muss bedenken, was er genau verkaufen und wo er sich hinentwickeln möchte. Er kann nur auf Mode setzen und zunächst mit Jeans oder Schuhen beginnen, das Programm ist sehr ausbaufähig. Was nicht gelingen wird, ist die Kombination von Schuhen und Handys, selbst wenn die gleiche Dame beides sucht. Dann muss wohl ein zweiter Shop her. Die zweite Frage ist die des Images: Soll auf Hochpreisiges, sehr Spezielles gesetzt werden oder im Gegenteil auf Schnäppchen? Oder möchte man vielmehr das Mittelfeld bedienen, wo es die meiste Kundschaft, aber auch die größte Konkurrenz gibt? Diese Frage muss vorab geklärt werden, denn ein wirklich starkes Image ist nicht wieder loszuwerden und kann zwar zu großen Erfolgen, aber auch in die Pleite führen – das hat die Praktiker-Insolvenz im Sommer 2013 bewiesen. Die Baumarktkette setzte permanente Rabatte sogar in einen Slogan um („20 Prozent auf alles“) und konnte damit nicht mehr gewinnbringend wirtschaften, das Image aber auch nicht schnell genug abstreifen. Auch der umgekehrte Fall ist denkbar: Wer ausschließlich die erlesensten Weinspezialitäten anbietet, riskiert dabei, auf einem sehr schmalen Pfad zu wandeln. Last, not least benötigt ein Onlineshop die richtige Software. Das ist einfacher gesagt als getan. Es gibt zwar sehr umfängliche Angebote, doch der Betreiber muss schon sehr genau wissen, was er will. Entweder bringt er dann selbst gutes technisches Geschick mit oder nutzt die Hilfe von wirklichen Profis.

Wie kommen Kunden in den Onlineshop?

 Ein Onlineshop benötigt eine sehr gute Suchmaschinenoptimierung onpage und offpage, dazu intern gute Suchfunktionen, beste Bezahlmöglichkeiten und eine hohe Benutzerfreundlichkeit (Usability). Die Frage der Sicherheit von Onlineshops lässt sich mithilfe von Zertifikaten (Trusted Shops, TÜV-Siegel und andere) realisieren. Nicht zuletzt braucht der Inhaber natürlich Lieferanten, welche die Ware an seine Kunden ausliefern. Ansonsten müsste er zu seinem Onlineshop ein riesiges Warenlager unterhalten.

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